Herbstregatta-Rennen in Tübingen

von

Angetreten waren Martin, Albrecht, Rebecca und Gunnar. Gesteuert von Linda, angefeuert vom eigens mitgebrachten Angehörigen-Fanclub.

 

Der Undine-Wipfel weht schon siegversprechend am Ufer der knapp 400 m langen Rennstrecke zwischen Neckarbrücke und Wehr als wir gegen 9:30 h noch fröstelnd und kaffeedurstig aus dem Auto steigen. Die Umstände sind günstig und wir werden zeitnah mit Heißgetränken, Hefeteilchen und Sonne versorgt. Dafür bedanken wir uns beim Universum mit Sonnengruss und herabschauendem Hund zu Aufwärmzwecken, wobei wir von sich überall im Einteiler tummelnden ausgeprägt muskulös und professionell wirkenden „Breitensportlern“ begutachtet werden. Die in unserem Team variierend ausgeprägten Erregungszustände intensivieren sich als der über den ganzen Tag minutiös getaktete Rennplan ins handüberschriebene Chaos stürzt: Die Heidelberger, unsere häufigsten Gegner, verspäten sich massiv. Während Rebecca und ich daher einen überraschend entspannten Vormittag verleben, starten Martin und Albrecht ihr erstes Rennen im Zweier. Da ihre Gegner aus energiegeladenen durchtrainierten Jugendlichen bestehen, halten sie zunächst mit einem würdevoll-geruhsamen Stil dagegen. Den übernehmen wir auf unserem ersten gemeinsamen Wassergang: Während wir noch ein paar Starts und Sprints üben, sind die Heidelberger doch noch nicht angekommen. Unter Jubel der unwissenden Fans absolvieren wir eine lockere, gegnerlose Fahrt.

 

Nach der Mittagspause wird es dann ernst und es folgt ein Rennen auf das andere: Wir starten im Gigue-4er mit Linda am Steuer und mit höchster Motivation und Schlagzahl gewinnen wir mit mehr als einer Bootslänge Vorsprung. Danach gehen Rebecca und ich mit zwei Tübingern vereinsübergreifend im Rennvierer an den Start. Zwar kommen wir bei den wenigen Übungen vor dem Rennen gut zusammen, beim Rennen selbst sind uns aber die Stocherkähne im Weg und statt zu siegen besteht unser Erfolg hier im Vermeiden des Nahezu-Crashs…
Es folgt unser Undine-Team-Rennvierer: Der Start läuft gut, wir kommen schnell los, sind gut zusammen. Dann kommt es allerdings zu Unstimmigkeiten bezüglich der Richtungs-Ansagen. Wir verlieren den Rhythmus, behalten die Nerven, finden uns wieder und holen grandios auf - aber der Sieg ist knapp verpasst.

 

Nach diesen drei Rennen in Folge gehen wir schließlich schon ordentlich geschafft in die Auslosungsrennen und ich bin ehrlich neidisch auf Albrecht, der als Steuermann gelost wird. Die Rennen selbst sind dann natürlich ein großer Spaß und es gibt zum Abschluss nochmal zwei schöne Siegesrennen mit Undine-Beteiligung.

 

Und so anstrengend der Tag auch gewesen ist, freut man sich doch schon direkt aufs nächste Jahr…

 

Text und Photos: Gunnar

 

Zurück